Workshop #1 – 3 Ebenen FlyEye Design
In diesem Workshop zeige ich Ihnen, wie Sie ein Bild wie dieses machen.
Das Bild besteht aus 3 Teilen.
Dem 3D Hintergrund, dem 2D Schmetterling und dem 3D Vordergrund.
Zuerst erstellen Sie das in der Tiefe liegende 3D FlyEye Bild.
Malen Sie dazu im Editor ein Pattern ähnlich wie unten gezeigt.
Die „x“ Felder sind transparent.
Machen Sie dann im Hauptmodul folgende Einstellungen:
Sie erzeugen also Sie ein Bild mit Breite = 100 mm, Höhe = 150 mm.
Der Abstand von Pattern zu Pattern ist 12 mm.
Der Patternabstand (Step X, Step Y) steht in direkte Beziehung zur Tiefe. Weiterer Abstand = größere Tiefe, geringerer Abstand = geringere Tiefe. Ein Abstand von 12 mm führt zu einer Tiefe, die mit Tintenstrahldruckern gerade eben noch gut darstellbar ist. Für den Offsetdruck könnte die Tiefe größer, also der Abstand weiter sein. Die Bild-Tiefe, soll in einem ausgewogenen Verhältnis zur Bild-Fläche stehen. Eine Schrittweite von 10 mm ist ein guter Standard-Wert.
Klicken Sie „Render“ um das Ergebnis zu berechnen.
Speichern Sie das Ergebnis als „Bild Hintergrund.bmp“.
Es sieht (stark vergrößert) so aus.
Unter jeder Mikrolinse der FlyEye Folie liegt ein komplettes Bild des Pattern. Die Struktur ist so fein, dass Sie die einzelnen Sterne mit bloßem Auge nicht unterscheiden können.
Der Hintergrund ist fertig.
Machen Sie jetzt für den Vordergrund ein kreuzförmiges Pattern in einer milderen Farbe, wie etwa dieses:
Die Einstellung im Hauptmodul ändern Sie ab.
– Die Schrittweite verringern Sie auf 8 mm.
– Die „Pseudo“ Optionen werden aktiviert.
– Die Druckgröße bleibt unverändert!
Die Schrittweite verringern Sie, weil diese Ebene den Rahmen unseres Bildes ergeben soll, der nach vorne aus dem Bild heraus tritt. Für den Betrachter ist es angenehm und „glaubwürdig“, wenn die nach vorne kommenden Bildelemente von geringerer Tiefe (und heller), als die hinten stehenden sind. Die kleinere „von Pattern zu Pattern Schrittweite“ von 8 mm führt zu einer geringeren Tiefe (verglichen mit 12 mm im Hintergrund).
Die „Pseudo“ Option macht das Bild „pseudoskopisch“. Es wird also räumlich umgedreht und nach vorne gestellt. Alle Berechnungen mit aktivierter „Pseudo“ Option führen zu Bildern, die vor der Bildebene stehen.
Die Druckgrößen für später gemeinsam verwendete FlyEye Bilder müssen identisch sein. Anderefalls wird der gewünschte Effekt nicht funktionieren.
So sehen Ihre einstellungen für den vordergrund aus:
Klicken Sie „Render“.
Speichern Sie das Ergebnis als „Bild Vordergrund.bmp“.
Das Ergebnis sieht (wieder stark vergrößert dargestellt) so aus:
Am Rande …
Vergleichen Sie die Ergebnisse der Berechnung mit ein- und ausgeschalteter Maskierung. Die Maske begrenzt das Pattern auf die optisch aktive Fläche der Linse. Sehen Sie im folgenden Bild rot markiert die Masken Option.
So unterscheiden sich die Resultate:
Ohne Maske
Mit Maske
Berechnungen ohne Maske führen zu deutlich anderen Ergebnissen als mit Maske. Während die Ergebnisse mit Maske vorhersehbar sind, ergeben sich ohne Maske interessante und oft überraschende Überlagerungen. Sie müssen hier experimentieren.
3D Vorder- und 3D Hintergrund sind jetzt fertig und wir brauchen nun ein 2D Element und eventuell weitere grafische Hilfskonstruktionen. Das 2D Element soll ein Schmetterling sein.
Es ist nicht wichtig, dass ein verwendestes 2D Bild die gleiche Größe (in Pixel) wie der FlyEye Hintergrund hat. Es ist aber wichtig, dass es das gleiche Seitenverhältnis besitzt. Alle 2D Elemente werden proportional an das FlyEye Hintergrundbild angepasst. Ein quadratisches 2D Bild würde also auf einem rechteckigen Hintergrund verzerrt erscheinen.
Dies ist das Bild des Schmetterlings.
Für den Schmetterling benötigen wir noch eine Freistell-Maske, mit der er auf dem Hintergund abgebildet wird. Die Freistellmaske ist ein SW Bild. Schwarz ist transparent, Weiss ist deckend, Grautöne sind ihrem Wert entsprechend semitransparent.
So sieht die Freistellmaske aus, die Sie in einer Bildbearbeitung Ihrer Wahl erstellen können. Freistellmasken müssen 24 Bit Datien sein.
Jetzt können Sie beginnen, das Bild zusammenzubauen.
Sie machen das im Modul „Designer“.
Laden Sie auf die Hintergrund-Ebene das Ergebnis der ersten Berechnung.
Auf der Hintergrund-Ebene muss immer ein FlyEye Bild liegen, weil seine Größe maßgeblich für alle weiteren Ebenen ist. Nur so ist sichergestellt, dass das Gesamtergebnis zur Linse passt.
Auf die folgenden Ebenen können Sie FlyEye oder 2D Bilder laden. Die zu den jeweiligen Bildern gehörenden Freistellmasken bestimmen die Transparenz der aktuellen Ebene zu den darunter liegenden Ebenen.
Auf die erste Ebene laden wir also das Bild des Schmetterlings und seine SW Maske. Der Schmetterling liegt jetzt freigestellt auf dem FlyEye Hintergrund.
Um Vorder- und Hintergrund grafisch zu trennen schlage ich eine Lichtkante vor, die oben Schatten und unten Licht andeutet. Dazu gibt es folgendes Bild und folgende Maske.
Für den Vordergrund-Rahmen brauchen Sie eine weitere Maske, bei der der weiße Rand etwas schmaler ist, als bei der Lichtkanten-Maske.
Bauen Sie das Bild also weiter zusammen, indem Sie auf Ebene 2 das Bild der Lichtkante und die dazu gehörende Maske laden. Das Ergebnis sieht so aus:
Jetzt laden Sie das Ergebnis unserer zweiten Berechnung (den pseudoskopischen Vordergrund) und seine Freistell-Maske.
So sieht das Ergebnis aus:
Übrigens:
Die das Bild umgebende Linie zeigt die übliche 3mm Beschnitt-Zugabe an, die Druckereien brauchen. Diese Anzeige können Sie abschalten.
Hier noch einmal die Animation.
Sie können die Bilder des (etwas erweiterten) Projekts hier downloaden
Laden Sie die Bilder wie folgt in das Designer Modul.
Ebene | Bild | Maske |
Hintergrund | Bild Hintergrund | ./. |
#1 | Bild Schmetterling Kontur | Maske Schmetterling Kontur |
#2 | Bild Schmetterling | Maske Schmetterling |
#3 | Bild Lichtkante | Maske Lichtkante |
#4 | Bild Vordergrund | Maske Vordergrund |